Innovations- und Problemlösungsprozess der öffentlichen Hand

Innovations- und Problemlösungsprozess der öffentlichen Hand

Beschreiben Sie die zu lösende Herausforderung: Bislang werden die Potenziale der Digitalisierung und damit verbundenen Partizipation (Open Innovation) in Problemlösungs- bzw. Innovationsprozessen der öffentlichen Hand kaum genutzt. In entsprechenden Digitalisierungsprojekten wird zu oft von den analogen Prozessen her gedacht. Open Innovation, kolloborative Ansätze und Aspekte wie Transparenz, Übertragbarkeit/Skalierung oder Wirkungsmessung/-management werden meist ungenügend berücksichtigt. Gerade im Hinblick auf unsere gesellschaftlichen Herausforderungen der nächsten Jahre ist dringend ein Umdenken nötig. Eine neue Innovationskultur lässt sich nicht erst etablieren, wenn die Probleme akut sind, sondern sollte jetzt angegangen werden. Soziale und gesellschaftliche Innovationen sollten gerade in einer solch großen Umbruchphase gemeinsam mit den Bürger*innen entwickelt werden. Beschreiben Sie Ihren Lösungsansatz: Der Innovationsprozess von öffentlicher Hand und Politik sollte im Einklang mit den Veränderungen unserer Zeit weiterentwickelt werden. Konkrete Vorschläge: 1) Vom langfristigen Ziel her denken! Was sind die konkreten Ziele einer Veränderung und woran können wir Fortschritt messen? 2) Partizipation ermöglichen und neue Akteure einbeziehen! Öffentliche Ausschreibungen fokussieren auf die Bedürfnisse etablierter Akteure. Kleine agile Akteure wie z.B. (Social) Startups werden kaum berücksichtigt, obwohl diese in vielen Fällen Innovationstreiber sind. 3) Kultur des Ausprobierens entwickeln Mit Innovationen gehen Chancen und Risiken einher. Ohne ein Risiko einzugehen wird man keine Chancen nutzen. Hier sollte auf eine Kultur des "Ausprobierens" in der Verwaltung hingearbeitet werden. Durch klare Prozesse entlang des "Innovationstrichters" lässt sich das Risiko kalkulieren und in Grenzen halten. 4) Aufbau neuer Instrumente des Vergabewesens Erfahrungen aus anderen Bereichen der Digitalisierung übertragen. Mögliche Ansätze: a) Analog der Startup-Acceleratoren kann ein Teil der Ausschreibungsverfahrens an jungen/neuen/innovativen Teams und Unternehmen vergeben werden, die dort ihre Lösungen an den lokalen Gegebenheiten anpassen können [hier wäre der Aufbau Sozialer Innovationszentren in Kommunen ein wichtiger Basisbaustein] b) Problem- bzw. ergebnisorientierte Ausschreibungen durchzuführen In anderen Ländern erfolgt die Entlohnung von Anbietern immer mehr durch die erzielte Wirkung zur Lösung des jeweiligen Problems. Hier kommen z.B. Impact Bonds als Mittel zum Einsatz. c) Übertragung/Skalierung guter Lösungen Der Austausch zwischen Städten sollte intensiviert werden. Gerade wenn Lösungen gut funktionieren, können diese auf andere Regionen übertragen werden. Bislang werden Potenziale der Digitalisierung durch Transparenz und Übertragbarkeit kaum genutzt, wie das Beispiel von CityMart zeigt: http://bit.ly/2s8KnxH]

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